Methodik der Atemtherapie

Mir ist es wichtig, dass meine Klientinnen und Klienten Selbstwirksamkeit und Selbstfürsorge erleben und praktizieren. Dass sie Möglichkeiten kennen, Ihre Emotionen und Gedanken selber zu regulieren.

Daher nehmen die Anleitung von Atem- und Körperübungen und Meditationen (Bodyscan, Atemmeditation, Gedanken- und Gefühlsmeditation, achtsame Tun usw.) einen wichtigen Platz in der Therapie ein. Die Übungen haben Wirkung auf Atem, Körper, Seele und Geist.

Atemarbeit bringt innere Ruhe, Gelassenheit und stärkt die Lebenskraft.

 

In meiner Arbeit geht es mir darum, Sie in die bewusste Verbundenheit mit Ihrem Atem zu begleiten; Ihnen das Wunder des «zugelassenen Atems» näherzubringen. Damit ist gemeint, den Atem in seinem ureigenen Rhythmus zuzulassen und zu erleben: Ich atme aus und ich warte, bis der Einatem von alleine wieder kommt. Wenn wir uns dem eigenen Atem bewusst zuwenden, vertieft und beruhigt sich das Atemgeschehen. Wir sind präsent im Hier und Jetzt, erfahren innere Ruhe und Lebenskraft. Die Gedanken werden klar und beruhigen sich, das Gefühl von «geordnet sein» stellt sich ein. Wir fühlen uns weit und im Fluss.

Ich höre von meinen KlientInnen Sätze wie: «Nie hätte ich gedacht, dass ich je wieder so tief entspannt sein könnte» oder «Ich habe noch nie einen solch tiefen Atem erlebt».

Die Behandlung auf der Liege sowie Atem- und Körperübungen vertiefen den Prozess.

Atemarbeit baut Spannung ab.

Oftmals und gerade bei Ängsten und Stress, sind unser Zwerchfell und die Zwischenrippenmuskulatur verspannt. Dadurch fehlt dem Atem die Möglichkeit, tief in den Bauch zu fliessen und sich Raum im Brustkorb zu nehmen. Verschiedene Atemübungen lockern rasch und effizient Zwerchfell und Zwischenrippenmuskulatur.

Durch die Behandlung auf der Massageliege und den von mir angeleiteten Atem- und Körperübungen wird das vegetative Nervensystem ausbalanciert und muskuläre Spannungszustände und Blockaden in den Gelenken gelöst.

Atemarbeit fördert die Körperwahrnehmung.

Bei der Schulung der Körper- und Sinneswahrnehmung geht es darum, sich dem Atem, Körper und den Sinnen zuzuwenden und sich ihrer gewahr zu werden. Dieses bewusste und achtsame In-Beziehung-Sein mit sich und der Mitwelt hilft uns, präsenter im Körper, in der Welt und im gegenwärtigen Moment zu leben. Unseren Körper als Einheit zu erleben.

Atem- und Körperübungen fördern die Fähigkeit, sich als Körper wahrzunehmen: Die Körpergrenzen, Körperinnenräume und den Aussenraum. Die Fähigkeit sich Raum zu nehmen, sich abzugrenzen und das Über sich Hinausspüren werden gestärkt. Wir sind als soziale Wesen angesprochen.

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Atemarbeit stärkt das Vertrauen in sich und das Leben.

Atem- und Körperübungen und die Behandlung auf der Massageliege fördern die Erdung und Zentrierung. Sie ermöglichen die Erfahrung, dass der Boden auf dem ich stehe, mich bedingungslos trägt, dass ich im Leben getragen bin. Vertrauen kann entstehen. Die Zentrierung gibt uns das Gefühl «in der Mitte» zu sein; gerade bei Stress, Ängsten und depressiven Verstimmungen eine wichtige Erfahrung. Die Verwurzelung mit der Erde und die Aufrichtung zum Himmel helfen uns neben der Verbundenheit mit dem Atem, achtsam und standfest im Leben zu stehen. 

Atemarbeit schafft Raum im Brust-, Bauch- und Beckenraum. Atemwellen breiten sich im ganzen Körper aus. Das Bewusstsein von «Ich bin beatmeter Körper» kann sich einstellen, was das Vertrauen in den Körper fördert und schliesslich zu mehr Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein führen kann.

Der Atem als Anker im Leben.

Es ist mir ein Anliegen, dass Sie Ihren Atem und Ihren beatmeten Körper als Anker entdecken. Ein Anker, zu dem Sie im Alltag zurückkehren und auf den Sie in schwierigen Situationen vertrauen können. Damit der Anker stark wird, übe ich mit Ihnen das Innehalten und das zu Ihrem Atem hinspüren: Wo atme ich? Wie atme ich? Oberflächlich, tief, langsam, schnell? Wie ist der Rhythmus des Einatmens und Ausatmens? Wo nehme ich überall Atembewegung wahr? Gibt es eine Pause zwischen Ausatem und Einatem? Wir beobachten, ohne zu werten oder zu verändern. Die Aufmerksamkeit wird auf den ganzen beatmeten Körper ausgeweitet, auf die Körperempfindungen und die Körperhaltung, ebenso auf die Gedanken und Gefühle, die mich in diesem Moment beschäftigen.

Der Atem als Spiegel der eigenen Befindlichkeit.

Der Atem ist ein Spiegel. Er spiegelt in jedem Augenblick und unmittelbar unsere körperlich-psychisch-geistige Verfassung. Sie lernen diesen Zusammenhang kennen. Den Zusammenhang z.B. zwischen Atmung und Stress, Atmung und Ängsten. So wie Stress und Ängste die Atmung beeinflussen, kann über die Veränderung des Atemgeschehens Einfluss genommen werden auf die Gedanken und Gefühle. Die Erfahrung zeigt, dass mit verlangsamter Ausatmung die Gedanken sich beruhigen und bedrängende Gefühle ihre Kraft verlieren. Mir wird bewusst: Ich kann meine Lebenssituation selber beeinflussen.

Atemarbeit transformiert emotionale Blockaden.

Wenn die Zeit reif ist, sind mit der Kraft des Atems tiefe Wandlungsprozesse möglich. Mit dem Atem tauchen wir in tiefere Schichten des Bewusstseins ein und erspüren achtsam emotionale Blockaden, die sich als Gefühle, Gedanken, Empfindungen, Bilder, Erinnerungen äussern. Mit der Kraft des Atems kann sich deren Energie wandeln. Wir nehmen es wahr als Befreitsein, Energie, Staunen, Dankbarkeit…

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Atemarbeit fördert ein rhythmisches Leben.

Die Arbeit mit dem Atem kann den Sinn für Rhythmus resp. ein rhythmisches Leben schärfen. Das Erleben der beruhigenden Wirkung des bewussten Einatmens und Ausatmens zeigt uns die Bedeutung des Rhythmus’ für ein Leben im Gleichgewicht: Aktivität und Passivität, Spannung und Entspannung, Geben und Nehmen, Festhalten und Loslassen, Tun und Geschehen lassen. Wie sehr ist mein Leben von Rhythmus geprägt?

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